Seit seiner Einführung im Jahre 2005 gewinnt PikeOS zunehmend an Bedeutung bei den großen Herstellern. Sein innovativer Ansatz kombiniert ein Maximum an Flexibilität bei den Plattformen mit der Fähigkeit, die höchsten Sicherheitsanforderungen bei eingebetteten Systemen und Echtzeitanwendungen zu erfüllen. PikeOS unterstützt diverse Betriebssysteme und Laufzeitumgebungen wie Linux, ARINC 653 und POSIX und ihre zugehörigen Applikationen. Alle Betriebssysteme und Laufzeitumgebungen, so genannte Personalities, laufen gleichzeitig oder kooperativ in ihren je eigenen Partitionen. Das PikeOS Partitionierungssystem liefert mit seinen internen Schutzmechanismen die höchsten
Sicherheitsstufen für Anwendungen, die eine Zertifizierung nach Standards DO-178B, EN 50128 oder CC EAL erfordern.
Das spezielle Design des einzigartigen separierenden PikeOS Mikrokerns ist besonders auf die Erfordernisse von Sicherheitssystemen ausgerichtet. Alle Treiber, Stacks, Echtzeitanwendungen, Betriebssysteme und Laufzeitumgebungen befinden sich in separaten Adressräumen mit vordefinierten I/O Zugängen, die von PikeOS kontrolliert werden. Die spezifische Paravirtualisierung von PikeOS ermöglicht die Kombination von Anwendungen mit heterogenen Sicherheitsanforderungen auf einer Plattform. Es unterstützt die Bemühungen um Konvergenz bei der Hardware und öffnet die Tür für den Einsatz von Open Source Komponenten in hoch zuverlässigen und sicherheitskritischen (MILS-konformen) Systemen.
“Wir sehen ein wachsendes Interesse an der Echtzeit-Virtualisierung von PikeOS in allen Industrien”, sagt Jacques Brygier, VP Marketing, “unsere Kunden aus Luftfahrt und Militär sind die begeistersten ‘early adopters’”. Gleichzeitig sind sie die fordernsten Anwender, nicht nur weil sie DO-178B Level A Anforderungen haben. Die große Flexibilität, die die PikeOS Technologie auch jenseits des IMA-Konzepts bietet, darf auch nicht zu Lasten von Performanz und Echtzeit gehen.”
Die neue Version 2.2 enthält folgende Verbesserungen:
- Unterstützung der „Tickerlosen“ Zeitmessung innerhalb des Mikrokerns, um unerwünschte asynchrone Verzögerungseffekte zu vermeiden. Damit wird die WCET (Worst Case Execution Time) besser kontrolliert und der von sicherheitskritischen Applikationen geforderte Determinismus verbessert.
- Die Zeitpartitionierung wurde in den Mikrokern verlagert, so dass sich die Performanz des Partitionswechsels und die Kontrolle des CPU-Caches pro Zeitpartition verbessern.
- Ladbare Systemerweiterungen für größere Systemflexibilität und –modularität, z.B. zur Implementierung zusätzlicher Kommunikationsdienste. Sie sind besonders nützlich bei Zertifizierungen im ARINC 653 Umfeld.
- Aktualisierte ARINC 653 Personalities, die die neuesten, offiziellen Spezifikationen abdeckt (ARINC 653 Part 3)
- C++ Unterstützung für die POSIX Personalities (in der Linux Personalität bereits enthalten)
- Neue Treiber zur Unterstützung von Hardware wie z.B. den Intel PRO/1000 Gigabit Ethernet Controller.
PikeOS 2.2 beinhaltet CODEO 2.2, eine intergrierte Entwicklungsumgebung mit Unterstützung bei der Konfiguration, Remote Debugging (meist bis zum Hardware Instruction Level), Target Monitoring, Remote Application Deployment, Analyse des Zeitverhaltens und Standard Entwicklungsfeatures wie Compiler und Assembler.
Verfügbarkeit
PikeOS 2.2 ist ab sofort erhältlich. Unterstützt werden die Prozessorfamilien x86, PowerPC und MIPS. Angeboten werden die Personalities PikeOS Native, ARINC-653, Linux, POSIX und OSEK sowie Personalities von Partnern oder Dritten wie Java, Ada, μITRON, CoDeSys®, VxWorks® and FidelityVCF™.
Mehr Informationen unter www.sysgo.com/pikeos